Fechten - Riesenerfolg bei EM-Debüt
Genua, Vom 14 bis 19 Juni fanden in Genua (Italien) in diesem Jahr die Europameisterschaften im Fechten statt. Mit dabei war der HSB-Fechter Matthew Bülau. Die Qualifikation für die Senioreneuropameisterschaften sind schon ein Erfolg für den noch in der U20 startberechtigten Fechter. Bei der U20 EM konnte er sich bereits im Einzel den Vize-Europameistertitel sichern und mit dem Team Platz 4 erkämpfen. Im Einzelwettbewerb gelang es Bülau durch eine starke Vorrunde mit nur einer Niederlage sich für die KO-Runde zu qualifizieren. Seine Vorrundenplatzierung war so gut, dass er von der ersten KO-Runde befreit war. In der nächsten Runde traf er auf Hugo Brandenberg aus Schweden, den Bülau nervenstark mit 15:13 besiegte. In der Runde der besten 32 war dann allerdings für Bülau Schluss. Das zunächst sehr ausgeglichene Gefecht verlor er 9:15 gegen den als neutralen Athleten startenden Egor Lomaga. Am Ende einen guten 22 Platz für ihn und ein Fingerzeig in Richtung Zukunft.
Im Teamwettbewerb ging Bülau zusammen mit dem Rest der Nationalmannschaft an den Start. Lukas Bellmann, Marco Brinkmann (beide TSV Bayer04 Leverkusen), Ole Petersen (FC Leipzig) und Bülau schlugen dabei in der Runde der besten 32 das Team aus Montenegro deutlich mit 45:11. In der Runde der besten 16 stand der deutschen Nationalmannschaft der starke Gegner Israel gegenüber, was die Mannschaft mit viel Willensstärke mit einem 45:34 Sieg deutlich für sich entschied. Für den Einzug ins Halbfinale haben die Deutschen dann noch den Bronzemedaillengewinner aus Paris, Tschechien geschlagen. Im Halbfinale hatte die deutsche Mannschaft dann leider das Nachsehen gegen die Niederlande. Im Gefecht um die Bronzemedaille verloren sie dann trotz anfänglicher Führung gegen den Lokalmatadoren Italien mit 28:40. Trotz dem Verlust einer Medaille zeigte sich der Bundestrainer Jörg Fiedler sehr zufrieden, zumal die deutsche Mannschaft noch sehr jung ist und dieses Ergebnis für die jungen Fechter viel Selbstbewusstsein bringt.
Am Ende bleibt ein ungeliebter vierter Platz, aber diese großartigen Ergebnisse im Einzel, sowie in der Mannschaft lassen auf eine große Zukunft für Bülau hoffen.

Das deutsche Team mit Marco Brinkmann, Ole Petersen, Matthew Bülau, Lukas Bellmann (von links)

Bild: Matthew Bülau (Bilder: Deutscher Fechter Bund)